Diätetik - TCM am Chiemsee

Chinesische Ernährungstherapie

Die chinesische Medizin beschäftigt sich schon sehr lange mit der Ernährung. Schon sehr früh war man sich in China bewusst, dass Nahrung Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat und dass es sehr wichtig ist, sich ausgewogen zu ernähren. Nur so kann sich ein allgemeines Wohlbefinden letztendlich einstellen. Dieser enge Zusammenhang zwischen Ernährung, Krankheit und Medizin lässt sich bis ins 3. Jahrhundert vor Christus zurückverfolgen. Bereits im Neijing des Gelben Kaisers (Huangdi Neijing), dem bekanntesten Werk der chinesischen Medizin, wird im Abschnitt „Ling Shu“ über die Ernährungstherapie als therapeutisches Verfahren und deren Anwendung geschrieben. Damals wurde jedoch noch kein Unterschied zwischen Arznei- und Nahrungsmitteln gemacht.

Erst in der Tang-Dynastie (618-907 n. Christus) begann man zwischen Arzneimitteltherapie und der Diätetik zu unterscheiden. Allmählich bildet sich daraus schließlich das eigentliche Verständnis und die Anwendung der chinesischen Ernährung und Ernährungstherapie, die bis heute zu den fünf Therapiesäulen (Akupunktur, Arzneimitteltherapie, Tuina, Qigong, Ernährungstherapie) innerhalb der TCM gehört.

Wissenswertes

Man wird immer wieder überrascht sein, dass Lebensmittel chinesisch und westlich oft ganz unterschiedlich betrachtet werden. So trinken wir häufig im Winter jeden Morgen ein Glas frisch gepressten Orangensaft und wir denken, unserer Abwehrkraft durch das täglich zugeführte Vitamin C etwas Gutes zu tun. Dennoch sind wir im Winter häufig erkältet! Die Chinesische Diätetik hat dafür eine Erklärung: Orangen sind chinesisch gesehen in ihrem Temperaturverhalten kühl-kalt. Orangensaft wird ja beim Trinken auch als erfrischend wahrgenommen. Im Winter braucht unser Körper jedoch Wärme, die er folglich durch den Orangensaft nicht erhält.

Auf der anderen Seite kennen wir die typischen Weihnachtsgewürze wie Zimt, Nelken etc., die wir nahezu ausschließlich in der Winterzeit mögen. Warum? Sie sind ihrem Temperaturverhalten warm-heiß, was wir in der kalten Jahreszeit dringend brauchen.

Stärken der Diätetik

Die Stärken der chinesischen Diätetik liegen zum einen darin, gleichmäßig und auf eine sanfte Art und Weise den menschlichen Organismus zu stärken und somit langfristig Beschwerden vorzubeugen. Zum anderen stellt sie oft einen wichtigen Baustein in der Therapie von Erkrankungen dar, um Beschwerden erfolgversprechend und dauerhaft verbessern oder heilen zu können.

Die chinesische Diätetik ist somit die ideale Ergänzung zu den anderen Heilmethoden der TCM und hilft unter anderem bei Problemen wie Diabetes mellitus, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Essstörungen, Verdauungsstörungen, Gewichtsproblemen, chronischer Sinusitis u.v.m.

Nach Erstellung einer umfassenden Diagnose nach Gesichtspunkten der chinesischen Medizin kann bei Bedarf eine entsprechende auf Sie individuell zugeschnittene Ernährungsberatung erfolgen.

Bei Interesse oder eventuellen Fragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung.

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